Macht Mut

Von Werner Leiss · · 2014/05

Die Sängerin fand sich noch vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat Elfenbeinküste in Marseille wieder. Seit über zehn Jahren ist Dobet Gnahoré nun mit ihrer Musik erfolgreich. Hier legt sie ihre vierte Soloproduktion vor. Wie gewohnt tritt sie selbstbewusst und engagiert auf. Sie ist eine glühende Verfechterin panafrikanischer Ideen, was sich auch an ihrer Musik festmachen lässt, und tritt vehement für Frauenrechte ein.

Die Schicksale afrikanischer Frauen bilden hier den roten Faden. Dobet Gnahoré erzählt von Zwangsheirat, von ehelicher Gewalt, vom Tod im Kindbett. Wieder singt sie in verschiedenen afrikanischen Sprachen, manchmal auch auf Englisch. Mit „Yon Reve“ („Nur ein Traum“) ist sogar ein in Haïtien Créole gesungenes Lied dabei. Ein trauriges Lied über die leider nur geträumten Vorstellungen eines Paradieses.

Aber Dobet Gnahoré macht Mut. Alleine schon durch ihre Präsenz. Dieses Album hat sie auch weitgehend alleine getextet und komponiert. Neben ihrer kompetenten Band und etlichen Gästen, die zusätzliche Klangfarben ins Spiel bringen, ist auch wieder der Gitarrist Lokua Kanza zu hören. 

Dobet Gnahoré

Na Drê

Contre Jour, Vertrieb: Hoanzl

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